Am Mittwochabend, 8. November, feierte Pater Leopold Kropfreiter aus Österreich mit uns die Eucharistiefeier und erzählte vom Leben der Gläubigen in Kasachstan. In den 16 Jahren seiner Tätigkeit in diesem Land, dessen Entwicklung vor allem in den Städten enorm ist, durfte er den grossen Glauben der Menschen immer tiefer erleben. In Kasachstan gibt es reiche Öl- und Gasvorkommen und Uran, deren Einnahmen aber leider nicht zur armen Bevölkerung kommt.

Das Land mit einer Fläche von 2‘724‘900 Quadratkilometern ist das 9.grösste Land der Erde, der grösste Binnenstaat und fast achtmal so gross wie Deutschland. Im Gegensatz zur Fläche erscheint die Einwohnerzahl von 18,6 Millionen Einwohnern sehr klein. Ein grosser Teil der Bevölkerung lebt in den Städten. Auf dem Land gibt es neben kleinen Dörfern riesige Flächen Steppe, die fast menschenleer sind.

Die Mehrheit der Bevölkerung sind Muslime. Es gibt ca. 26 % Christen, davon die Mehrheit orthodoxe Christen und ca. nur 1 % Katholiken. Trotz dieser verschwindend kleinen Anzahl katholischer Einwohner ist die Katholische Kirche im Land präsent und die Zusammenarbeit zwischen den Religionen gut. P. Leopold betreut eine grosse Schule, die auch vom Staat unterstützt wird beim Bezahlen der Lehrerlöhne usw. und Schüler aus den verschiedenen Religionen unterrichtet.

Mit Erlebnissen seiner Missionstätigkeit, wie der Errettung aus einem Schneesturm – dem Kommen von einem Mädchen zur Deutschprüfung in einem Gummiboot durch den Sturm – den vielen Stromunterbrüchen, einmal während dem Besuch eines Kardinals - dem Planen des Papstbesuches in kürzester Zeit usw., brachte P. Leopold uns dieses Land im Osten während dem Gottesdienst und anschliessend im Pfarreisaal näher. Ihm und Frau Wicki von Kirche in Not vielen Dank für den Besuch in Sommeri.

Kirche in Not
Quelle: Kirche in Not