Die Fastenzeit ist nicht einfach eine Zeit des Verzichtens oder Fastens. Sie ist bezeichnet als die österliche Bußzeit. Es bedeutet, dass die Fastenzeit ein Ziel hat und eine Vorbereitung für Ostern ist. Mit dem 4. Fastensonntag (Laetare), was Vorfreude bedeutet, werden wir an den bevorstehenden Sieg des Sohnes Gottes über den Tod und das Böse erinnert.

Fastenzeit ist eine Zeit der Gnade; eine Zeit der Umkehr und eine Zeit der Heimkehr zu Gott. Das Fasten oder Verzichten soll eine Hilfe sein für einen inneren Prozess der Selbsterkenntnis und Erkenntnis der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes. Eine Versöhnung mit Gott, mit den Mitmenschen und mit sich selbst ist dazu vorgesehen. Deshalb sind wir alle in dieser Zeit eingeladen, die Geheimnisse unseres Glaubens zu verinnerlichen, um die Freiheit der Kinder Gottes zu erfahren und die wahre Freude zu schätzen, die unser Erlöser und Heiland Jesus Christus für uns vollbracht hat.

Umso relevanter wird in diesem Zusammenhang, dass Papst Franziskus dieses Jahr als Vorbereitung auf das heilige Jahr 2025 zum Jahr des Gebets erklärt hat. Mit diesem besonderen Aufruf für das Jahr des Gebets sind wir eingeladen „das Gebet zu intensivieren, um uns darauf vorzubereiten, diese Zeit der Gnade gut zu leben und die Kraft der Hoffnung Gottes zu erfahren.“ Das Jahr 2024 ist gewidmet „der Wiederentdeckung des großen Wertes und der absoluten Notwendigkeit des Gebets im persönlichen Leben, im Leben der Kirche und der Welt“.

Wir sind eingeladen, unseren Glauben durch unsere eigene Erneuerung als Person und als Gemeinschaft zu leben und zu bezeugen. Es ist eine Mahnung, den Schatz unserer Glaubenstradition zu erkennen. In unserer Pfarrei haben wir verschiedene Möglichkeiten, um die erlösende und befreiende Liebe unseres Erlösers zu erfahren. Neben unseren Gottesdiensten und Sakramenten haben wir jeden Donnerstag eine gute Gelegenheit, unsere Zeit vor dem Erlöser in Anbetung zu verbringen, und am ersten Donnerstag des Monates dazu die Möglichkeit des Sakramentes der Versöhnung. Und jeden Montag ist der Rosenkranz und das Gebet für die Verstorbenen.

Möge dieses Osterfest für uns alle in diesem Jahr des Gebets eine Zeit der Erneuerung unseres Glaubenslebens sein, damit die Osterfreude für uns alle zu einer echten Erfahrung wird, um uns gemeinsam mit der ganzen Kirche auf das heilige Jahr 2025 vorzubereiten …

      Kaplan Dr. Joseph Devasia

Rosenkranz
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